Schleswig-Holsteinischer AfD-Bundestagsabgeordneter besucht Terrorverdächtige im Gefängnis

Ende des Jahres 2022 schockierte die Aushebung einer diffusen Gruppe aus Reichsbürgern und weiteren extremen Rechten durch die Sicherheitsbehörden die Öffentlichkeit. Eine obskure Gemengelage um den Heinrich XIII. „Prinz“ Reuß plante einen gewaltsamen Umsturz und die Verhaftung politischer Gegner und Schlimmeres. Involviert war hierbei auch die AfD, prominent vertreten durch ihre ehemalige Bundestags-Abgeordnete Birgit Malsack-Winkemann, damals Mitglied des AfD-Bundesschiedsgerichts, die sogar als Justizministerin der „neuen Regierung“ vorgesehen war. Frau Malsack-Winkemann sitzt durch die Zerschlagung der Gruppe nun nicht wie vielleicht erhofft im wichtigsten Büro im Justizministerium, sondern in einer Zelle in Untersuchungshaft. Und dort erhält sie laut Medienberichten Besuch von alten AfD-Parteikollegen. U.a. soll Gereon Bollmann, der einzige AfD-Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein und ehemals Richter am Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht sowie am Bundesschiedsgericht der AfD, über eine Dauerbesuchserlaubnis verfügen. Distanzierung von einer extrem rechten, gewaltbereiten Gruppe sieht anders aus. Gereon Bollmann gab dazu an, er bespreche nur "dienstliche Angelegenheiten" mit Frau Malsack-Winkemann. Das mag glauben, wer will. Anders jedenfalls äußerte sich der Bundesverband der AfD, wonach es sich um "rein private Kontakte" handele.

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