Jan Petersen-Brendel, mittlerweile Vorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag Schleswig-Flensburg, veröffentlichte über Twitter/ X folgenden Tweet:
![](https://jan-kuerschner.de/content/images/2024/04/brendel.png)
Für diejenigen, die mit dem Datum vielleicht nicht sofort etwas anfangen können: Beim 20. April handelt es sich um den Geburtstag Adolf Hitlers. Die meisten wissen das, und Herr Petersen-Brendel weiß das selbstverständlich auch. Die Absicht des AfD-Manns ist vollkommen klar: Er will mit seinem Tweet provozieren. Aber steckt noch mehr dahinter? Was will Herr Petersen-Brendel uns sagen? Man kommt nicht umhin, hier mindestens eine Verharmlosung des Nationalsozialismus, wenn nicht gar eine Sympathie dafür zu erkennen.
Angesichts der historischen Erfahrung des Nationalsozialismus ist das Kokettieren mit Hitler und dem NS-Regime unfassbar. Es zeugt von Verblendung und Bösartigkeit. Gegenüber der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft eine relativierende oder gar befürwortende Haltung einzunehmen und die Verbrechen und Grausamkeiten zu bagatellisieren, ist inakzeptabel. Die Wissenschaft bewertet die Verharmlosung und Relativierung des Nationalsozialismus als ein Strukturelement extrem rechter Weltanschauungen. Also bleibt festzuhalten, dass sich Herr Petersen-Brendel hier eines typisch rechtsextremistischen Musters bedient.
Es sei nur noch einmal stichwortartig zusammengefasst, was Hitler und das NS-Regime bedeuteten: Diktatur, Verfolgung, Mord und ein Ende der Freiheit, die Herr Petersen-Brendel vorgeblich wertschätzt. Hitler und der Nationalsozialismus stehen dafür, einen Weltkrieg mit Millionen von Toten vom Zaun gebrochen zu haben, sie stehen für Völkermord und einen Kontinent in Trümmern. Alle wissen das. Alle kennen die Bilder. Alle haben das in der Schule gelernt. Vielleicht sollte Herr Petersen-Brendel dort noch einmal ein paar Runden drehen. Es könnte auch für die Verbesserung der Grammatik seiner Tweets fruchtbar sein.