Inwieweit entspricht die öffentliche Wahrnehmung der inneren Sicherheit der tatsächlichen Sicherheitslage, und welche Faktoren beeinflussen mögliche Diskrepanzen?
Die RAK Schleswig-Holstein lädt zur Diskussion ein.
Ziel der Veranstaltung ist es, die Diskrepanz zwischen der objektiven Sicherheitslage und der öffentlichen Wahrnehmung zu analysieren sowie Einflussfaktoren und Lösungsansätze zu diskutieren.
Es beleuchten aus Politik, Polizei, Wissenschaft und Medien verschiedene Aspekte des Themas:
Jan Kürschner (Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Vorsitzender des Innen- und Rechtsausschusses, Fachanwalt für Strafrecht und Strafverteidiger),Steffen Russ (Leiter der Abteilung Internationale Zusammenarbeit + Gemeinsames Bildungs- und Forschungszentrum im BKA, Experte für Polizeiliche Kriminalstatistik und Dunkelfeldforschung),Prof. Dr. Thomas Feltes (Jurist, Kriminologe, Polizeiwissenschaftler, Strafverteidiger und Autor),Martin Lutz (Redakteur im Investigativ-Team der „Welt-Gruppe“) undProf. Dr. Thomas Kliche (Bildungsforscher, Politologe und Psychologe).
Die Moderation übernimmt Burkhard Plemper (Soziologe, Filmemacher, Journalist und ehemaliger Moderator der NDR-Diskussionssendung „Redezeit“).
Die Diskussion geht über reine Kriminalstatistiken hinaus und betrachtet gesellschaftliche, politische und mediale Einflussfaktoren. Neben repressiven Maßnahmen der Sicherheitsbehörden stehen auch präventive und kommunikative Ansätze im Fokus. Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Diskussion teilzunehmen.
Datum & Uhrzeit: 26.03.2025, 18:30 Uhr Ort: Maritim Hotel Bellevue, Kiel
Teilnahme: Kostenfrei, Anmeldung erforderlich bei:
AzetPR, Andrea Zaszczynski, Geschäftsführerin,
Tel.: 040/41 32 70-0,
Fax: 040/41 32 70-70,
info(at)azetpr(dot)com
Aus der Veranstaltungsankündigung:
"Die Verbindung zwischen Kriminalitätsstatistiken und dem Sicherheitsempfinden der Bevölkerung ist ein zentrales Thema der Debatte um die innere Sicherheit. Während Statistiken eine messbare Grundlage bieten, wird das Sicherheitsgefühl maßgeblich durch gesellschaftliche Entwicklungen, wirtschaftliche Faktoren und mediale Berichterstattung beeinflusst. Ob und in welchem Maße eine Diskrepanz zwischen erfassten Daten und öffentlicher Wahrnehmung besteht, erfordert eine differenzierte Analyse. Sicherheitsgefühle beruhen nicht allein auf Statistiken, sondern entstehen auch durch politische Entscheidungen, öffentliche Diskussionen und individuelle Erfahrungen. Eine fundierte Betrachtung der inneren Sicherheit muss über bloße Kriminalitätszahlen hinausgehen. Mediale Diskurse, politische Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Entwicklungen spielen eine entscheidende Rolle, um das Zusammenspiel von objektiver Sicherheitslage und subjektiver Wahrnehmung zu verstehen.
Auch die Justiz trägt wesentlich zur Stabilität bei. Richter und Anwälte sichern die Rechtsstaatlichkeit und stärken damit das Vertrauen in das Rechtssystem, was wiederum das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung beeinflusst. Sicherheitsbehörden stehen vor der Herausforderung, nicht nur Straftaten zu verfolgen und Prävention zu betreiben, sondern auch das Vertrauen in staatliche Institutionen zu festigen. Neben repressiven Maßnahmen gewinnen kommunikative und präventive Ansätze zunehmend an Bedeutung.
Ein offener Dialog mit der Gesellschaft ist essenziell, um Sicherheitsbedenken ernst zu nehmen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Letztlich bleibt die Frage, ob sich die öffentliche Wahrnehmung zunehmend von der tatsächlichen Sicherheitslage entfernt oder ob beide weitgehend übereinstimmen. Eine differenzierte Auseinandersetzung kann helfen, Verunsicherungen besser zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um Fakten und Empfinden in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen."
Link zur Veranstaltung: https://www.brak.de/newsroom/news/verzerrte-wahrnehmung-der-inneren-sicherheit-podiumsdiskussion-1/